5 Fragen an Julia Hugenschmidt

Julia Hugenschmidt ist auf dem Dorf zwischen Apfelbäumen aufgewachsen – und hat während des Studiums immer wieder das Kontrastprogramm in Städten wie München und Johannesburg gesucht. Zurück in Freiburg liebt sie die Nähe zur Natur und den Dorfcharakter Freiburgs. Vor kurzem wurde Julia in den Vorstand des Kreisverbandes Freiburg gewählt.

Warum Grün?

Ich war schon immer politisch interessiert. Doch im Nachhinein war, glaube ich, der Sommer 2018 mit einer ausgetrockneten Dreisam der Moment, der mich maßgeblich politisiert hat. So deutlich wurde mir noch nie davor bewusst, dass wir mitten in einer fetten Krise stecken – und dass wir alle nun wirklich etwas ändern müssen. Ich glaube, dass wir Grünen auf die Frage, wie das gelingen kann, die besten Antworten haben. Auch, weil wir verstanden haben, dass die Klimakrise gleichzeitig eine soziale Krise ist.

Welche politische Entwicklung bereitet dir derzeit am meisten Sorge?

Ich halte es für problematisch, dass viele Politiker*innen den Pegida-Spaziergänger*innen oder Querdenker*innen zuhören. Das ist Gefühlspolitik. Die Angst dieser Menschen darf unsere Demokratie nicht beeinflussen, die Angst vor etwas darf nicht genauso viel Wert sein wie die objektiven Fakten. Denn was als Angst getarnt ist, ist häufig einfach nur Hass gegen andere.

Welche politische Entwicklung bereitet dir derzeit am meisten Freude?

Dass als Antwort auf die Tatsachenverdrehung von Schwurbler*innen, Nazis und Klimakrisenleugner*innen junge Menschen ihre Stimme erheben und sich hinter die Wissenschaft stellen. Ich bin im Team #UnitedBehindTheScience.

Mit welcher Persönlichkeit würdest du gerne einmal eine Wanderung auf den Schauinsland machen? Was würdest du sie fragen?

Wenn ich träumen darf, dann wäre das Alexandria Ocasio-Cortez. Sie ist einfach wahnsinnig cool. Ich würde sie fragen, wie sie und die drei anderen US-Demokratinnen aus „the Squad“  es geschafft haben, an einem Rassisten im Weißen Haus nicht zu verzweifeln und immer positiv zu bleiben.

Dein Rat an Tourist*innen: Was sollte man in Freiburg unbedingt gemacht haben?

Über diese Frage muss ich erschreckenderweise am längsten nachdenken. Für mich gibt es nicht den einen Place-to-be in Freiburg, sondern viele Orte, an denen ich gerne bin. Der Annaplatz in der Wiehre ist im Sommer so einer, dort kann man super leckeres Eis essen und den Trubel der Stadt vergessen. Und einen kleinen Geheimtipp habe ich doch noch: der Garten vom Verein „Zusammen Leben“ im Vauban!

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