PRESSEMITTEILUNG: Kein Raum für Antisemitismus

Freiburg, 19.02.2024

„Palästina spricht“ ist kein geeigneter Dialogpartner für öffentliche Veranstaltungen, die Menschen mit Palästina-Bezug eine Stimme geben wollen.

Wir freuen uns, dass Tausende in einem breiten Bündnis unterschiedlicher Organisationen gegen Rechtsextremismus und für unsere Demokratie auf die Straße gehen. Allerdings macht es uns traurig und fassungslos, dass einige Akteure gleichzeitig israelbezogenem Antisemitismus Vorschub leisten.

Über israelbezogenen Antisemitismus muss immer dann gesprochen werden, wenn Israel delegitimiert wird (z.B. Israel das Existenzrecht absprechen), wenn Israel dämonisiert wird (z.B. der Genozid-Vorwurf oder Nazi-Vergleiche) oder auch wenn bei Israel doppelte Standards angewendet werden (z.B. anderer Maßstäbe an Israel als an andere Länder). Diese Form des Judenhasses ist die Übertragung antisemitischer Stereotypen und Feindbilder auf den Staat Israel und seiner Anhänger:innen. und eine Form der antisemitischen Umwegkommunikation.

Wir fordern dringlich dazu auf, sich von Gruppierungen und Menschen zu distanzieren, die antisemitische Positionen vertreten, und davon abzusehen, gemeinsame Aktivitäten und Veranstaltungen mit ihnen durchzuführen. Dieser Appell richtet sich insbesondere auch an DIE LINKE Freiburg und ihr vollkommen einseitig besetztes Podium mit dem Titel „Über Palästina sprechen“ Anfang Februar.

Wir wären dankbar, wenn alle Akteure unserer Stadtgesellschaft endlich verstehen: „Palästina spricht“ ist ein hoch problematischer Akteur, wenn es um Israel und den Nahostkonflikt geht. Dieser Organisation geht es in erster Linie um die Delegitimierung des Staates Israel und sie ist in weiten Teilen von antisemitischen Einstellungen und Mustern geprägt.