Gemeinschaftsschulen: Mehrere Kommunen können gemeinsam eine gymnasiale Oberstufe einrichten Erleichterung für kleinere Gemeinschaftsschulen 11. August 2022 In Baden-Württemberg gibt es vielfältige Möglichkeiten eine gymnasiale Oberstufe an Gemeinschaftsschulen einzurichten. Dazu gehört, dass mehrere Gemeinschaftsschulen gemeinsam eine Oberstufe bilden können, um auf die Mindestschüler*innen-Zahl von 60 zu kommen. Das geht aus einer Anfrage der Landtagsabgeordneten Nadyne Saint-Cast (Grüne) hervor. „Es ist eine gute Nachricht, dass sich Kommunen zusammentun können, um gemeinsam eine gymnasiale Oberstufe einzurichten. Damit können auch kleinere Gemeinschaftsschulen eine Oberstufe einrichten“, so Saint-Cast, Mitglied im Bildungsausschuss des Landtages. „Ich hoffe, dass Schulen und Kommunen diese Möglichkeit der Zusammenarbeit zukünftig stärker nutzen. Dass bislang keine Oberstufe in dieser Kooperationsform besteht zeigt mir, dass dies vor Ort kaum bekannt ist. Hier müssen wir dranbleiben, denn die soziale Mischung ist für eine gute Gemeinschaftsschule zentral. Ich bin aber zuversichtlich, dass Freiburg mit den neuen Gemeinschaftsschulstandorten am Tuniberg und im Dietenbach diese Chance der Kooperation nutzen wird, um eine stabile gymnasiale Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule anzubieten“, so Saint-Cast, Sprecherin für längeres gemeinsames Lernen ihrer Fraktion. In Baden-Württemberg gibt es 306 Gemeinschaftsschulen, in Freiburg bisher eine öffentliche (Vigeliusschule) Gemeinschaftsschule. Im neuen Stadtteil Dietenbach ist die erste Gemeinschaftsschule mit Oberstufe geplant, für den Tuniberg steht die Entscheidung noch aus. Die Freiburger Stadträtin Vanessa Carboni (Grüne) erhofft sich eine Signalwirkung für die Schule am Tuniberg: „Es ist schön, aus dem Kultusministerium nochmal bestätigt zu bekommen, dass gymnasiale Oberstufen an Gemeinschaftsschulen auf verschiedenen Wegen möglich sind. Für den Tuniberg und die potentielle Gemeinschaftsschule ist das die Oberstufen-Garantie in Kooperation mit den benachbarten Gemeinschaftsschulen der Region. Für mich als Pädagogin ist klar: längeres gemeinsames Lernen ist der Weg, der allen Kindern gerecht wird.“ Antrag mit Stellungnahme